Über Pfeffertshofen

Das schöne Dorf Pfeffertshofen liegt im Bayerischen Jura, hat ca. 179 Einwohner (Stand: 01.01.2013) und liegt ca. 560 m über dem Meeresspiegel. In Pfeffertshofen gibt es eine Kapelle, einen Spielplatz, einen Bolzplatz und einen schönen Dorfbrunnen.



Geschichte

Nur wenig ist über die frühe Geschichte von Pfeffertshofen bekannt. Der Ort wird erstmals 1326, zum Amt Troßberg gehörend, erwähnt. In der Pfarrchronik von Pelchenhofen wurde der Ort folgendermaßen im Originaltext beschrieben:

„Pfeffertshofen, Landgericht Kastl, mit 16 Häusern und 85 Seelen oberhalb dem, den Fuhrleuten wohlbekannten, Rödelberg gelegen, gehörte samt Ungenricht der Familie Loterpeker von Lotterbach. Von ihnen kam es an Ulrich Konrad Fuchs und hierauf an Konrad den Möstl, Bürger zu Neumarkt, der diese Güter 1384 mit Gilten und Zinsen dem Spital zu Neumarkt zu Messen verschaffte. Pfeffertshofen ist mit Sicherheit schon älter als die oben genannten Daten besagen. Grabfunde in seiner Umgebung bezeugen dies.“

Der Ort lag urspünglich direkt an der Hauptstraße Neumarkt – Amberg, die bis 1901 über den Rödelberg führte. In einigen historischen Berichten und Überlieferungen ist Pfeffertshofen als Quartierort für ausländische Truppen erwähnt.

Luftbild Pfeffershofen 1 - Gasthof zum Hirschen

Luftbild Pfeffertshofen 2 - Gasthof zum Hirschen




Die Kapelle

Eine Kapelle gibt es in Pfeffertshofen schon sehr lange. Bereits 1834 errichtete man an Stelle einer Marienkapelle eine neue. Sie wurde dem Herzen Jesu geweiht.

Da dieses Gebäude immer größere Schäden zeigte, betrieben die Pfeffertshofener mit Geduld und viel Eigeninitiative einen Neubau.

So entstand auf dem ehemaligen Anger vor dem Dorf ein schlichtes Dorfkirchlein, das man nun dem heiligen Johannes dem Täufer widmete.

Pfarrer Scherpf konnte 1977 den Abt Dominikus Madlehner vom Kloster Plankstetten zur Weihe der neuen Kapelle begrüßen. Die alte, baufällige Kapelle wurde abgerissen. Im Jahr 2006 wurde die Kapelle renoviert und der Außenbereich neu gestaltet.

Große Not über Pfeffertshofen
Große Not - Gasthof zum Hirschen

Die Ortschaft Pfeffertshofen hatte im 19. Jahrhundert zwei Brandkatastrophen zu überstehen.

Beim ersten Großbrand am 22.03.1929 wurden vier Wohnhäuser sowie vier Scheunen mit Maschinen und Futtervorräten eingeäschert. Die Brandursache konnte damals nicht gefunden werden.

Waren 1929 „nur“ vier Höfe ein Raub der Flammen geworden, so fiel am 20.04.1945 das ganze Dorf mit 14 Wohnhäusern und sämtlichen Nebengebäuden sowie allem Inventar in Schutt und Asche. Das Tragische an dieser Katastrophe war, dass sie bewusst herbeigeführt wurde. Pfeffertshofen fiel praktisch am Ende des Krieges diesem zum Opfer.

Am 17. April 1945 rollten amerikanische Panzer ins Dorf, obwohl die weiße Fahne gehisst war und das Ende des 2. Weltkrieges nahte. Zwei Tage später rückte ein deutscher Panzer der SS-Einheit an und bezog hinter der Kapelle Stellung. Es kam zu einem kurzen Schusswechsel zwischen dem deutschen Panzer und den auf der nahen Hauptstraße (heute B 299) sich bewegenden amerikanischen Truppen. Niemand ahnte, dass dabei ein amerikanischer Soldat ums Leben kam.

Am frühen Morgen des 20. April 1945 rückten amerikanische Truppen in großer Zahl an und durchsuchten alle Gebäude nach Waffen und deutschen Soldaten. Alle Frauen und Kinder mussten das Dorf verlassen.

Die Pfeffertshofener Männer wurden in Richtung Amberger Straße getrieben, wo in einer Mulde blutüberströmt der tote Amerikaner lag. Alle mussten an dem Toten vorbeigehen und sich dann oberhalb der Böschung, wo heute die neue Kapelle steht, in Reih und Glied anstellen. Drei Maschinengewehre wurden aufgebaut und auf die 12 Männer gerichtet und in Anschlag gebracht. Das ganze Dorf war von Amerikanern umstellt. Die meist älteren Männer warteten in Todesangst, was geschehen würde. Schließlich, gegen 10.00 Uhr, kam ein amerikanischer Offizier angeritten und erklärte ihnen, dass sie zur Strafe für den Tod dieses amerikanischen Soldaten ihr Dorf in Flammen sehen müssen. Den Männern, die um ihr Leben bangten, befahl er zu verschwinden.

Wenige Minuten später brannten alle Häuser, Ställe und die anderen Gebäude. Niemand durfte zum Löschen ins Dorf. Ohnmächtig mussten die Menschen zusehen, wie ihr ganzer Besitz verbrannte. Noch bis zum Abend erhellte der Feuerschein den Himmel, und die verzweifelten Bewohner von Pfeffertshofen suchten für sich und ihre Tiere Unterschlupf in den Nachbardörfern.

Nach kurzer Zeit begannen die Bewohner, ihre Häuser wieder aufzubauen. Dies war in der damaligen Situation oft ein schwieriges Unterfangen. Noch im selben Jahr konnten fast alle ihre Anwesen wieder beziehen, wenn die Gebäude auch meist noch unvollständig und nur mit dem Nötigsten ausgestattet waren.

Über Pfeffertshofen

Das schöne Dorf Pfeffertshofen liegt im Bayerischen Jura, hat ca. 180 Einwohner und liegt ca. 560 m über dem Meeresspiegel. In Pfeffertshofen gibt es eine Kapelle, einen Spielplatz, einen Bolzplatz und einen schönen Dorfbrunnen.

Geschichte

Nur wenig ist über die frühe Geschichte von Pfeffertshofen bekannt. Der Ort wird erstmals 1326, zum Amt Troßberg gehörend, erwähnt. In der Pfarrchronik von Pelchenhofen wurde der Ort folgendermaßen im Originaltext beschrieben:

„Pfeffertshofen, Landgericht Kastl, mit 16 Häusern und 85 Seelen oberhalb dem, den Fuhrleuten wohlbekannten, Rödelberg gelegen, gehörte samt Ungenricht der Familie Loterpeker von Lotterbach. Von ihnen kam es an Ulrich Konrad Fuchs und hierauf an Konrad den Möstl, Bürger zu Neumarkt, der diese Güter 1384 mit Gilten und Zinsen dem Spital zu Neumarkt zu Messen verschaffte. Pfeffertshofen ist mit Sicherheit schon älter als die oben genannten Daten besagen. Grabfunde in seiner Umgebung bezeugen dies.“

Der Ort lag urspünglich direkt an der Hauptstraße Neumarkt – Amberg, die bis 1901 über den Rödelberg führte. In einigen historischen Berichten und Überlieferungen ist Pfeffertshofen als Quartierort für ausländische Truppen erwähnt.

Luftbild Pfeffertshofen 1 - Gasthof zum Hirschen

Luftbild Pfeffertshofen 2 Mobil - Gasthof zum Hirschen

Die Kapelle

Eine Kapelle gibt es in Pfeffertshofen schon sehr lange. Bereits 1834 errichtete man an Stelle einer Marienkapelle eine neue. Sie wurde dem Herzen Jesu geweiht.

Da dieses Gebäude immer größere Schäden zeigte, betrieben die Pfeffertshofener mit Geduld und viel Eigeninitiative einen Neubau.

So entstand auf dem ehemaligen Anger vor dem Dorf ein schlichtes Dorfkirchlein, das man nun dem heiligen Johannes dem Täufer widmete.

Pfarrer Scherpf konnte 1977 den Abt Dominikus Madlehner vom Kloster Plankstetten zur Weihe der neuen Kapelle begrüßen. Die alte, baufällige Kapelle wurde abgerissen. Im Jahr 2006 wurde die Kapelle renoviert und der Außenbereich neu gestaltet.

Kapelle - Gasthof zum Hirschen

Große Not über Pfeffertshofen

Große Not Mobil - Gasthof zum Hirschen

Die Ortschaft Pfeffertshofen hatte im 19. Jahrhundert zwei Brandkatastrophen zu überstehen.

Beim ersten Großbrand am 22.03.1929 wurden vier Wohnhäuser sowie vier Scheunen mit Maschinen und Futtervorräten eingeäschert. Die Brandursache konnte damals nicht gefunden werden.

Waren 1929 „nur“ vier Höfe ein Raub der Flammen geworden, so fiel am 20.04.1945 das ganze Dorf mit 14 Wohnhäusern und sämtlichen Nebengebäuden sowie allem Inventar in Schutt und Asche. Das Tragische an dieser Katastrophe war, dass sie bewusst herbeigeführt wurde. Pfeffertshofen fiel praktisch am Ende des Krieges diesem zum Opfer.

Am 17. April 1945 rollten amerikanische Panzer ins Dorf, obwohl die weiße Fahne gehisst war und das Ende des 2. Weltkrieges nahte. Zwei Tage später rückte ein deutscher Panzer der SS-Einheit an und bezog hinter der Kapelle Stellung. Es kam zu einem kurzen Schusswechsel zwischen dem deutschen Panzer und den auf der nahen Hauptstraße (heute B 299) sich bewegenden amerikanischen Truppen. Niemand ahnte, dass dabei ein amerikanischer Soldat ums Leben kam.

Am frühen Morgen des 20. April 1945 rückten amerikanische Truppen in großer Zahl an und durchsuchten alle Gebäude nach Waffen und deutschen Soldaten. Alle Frauen und Kinder mussten das Dorf verlassen.

Die Pfeffertshofener Männer wurden in Richtung Amberger Straße getrieben, wo in einer Mulde blutüberströmt der tote Amerikaner lag. Alle mussten an dem Toten vorbeigehen und sich dann oberhalb der Böschung, wo heute die neue Kapelle steht, in Reih und Glied anstellen. Drei Maschinengewehre wurden aufgebaut und auf die 12 Männer gerichtet und in Anschlag gebracht. Das ganze Dorf war von Amerikanern umstellt. Die meist älteren Männer warteten in Todesangst, was geschehen würde. Schließlich, gegen 10.00 Uhr, kam ein amerikanischer Offizier angeritten und erklärte ihnen, dass sie zur Strafe für den Tod dieses amerikanischen Soldaten ihr Dorf in Flammen sehen müssen. Den Männern, die um ihr Leben bangten, befahl er zu verschwinden.

Wenige Minuten später brannten alle Häuser, Ställe und die anderen Gebäude. Niemand durfte zum Löschen ins Dorf. Ohnmächtig mussten die Menschen zusehen, wie ihr ganzer Besitz verbrannte. Noch bis zum Abend erhellte der Feuerschein den Himmel, und die verzweifelten Bewohner von Pfeffertshofen suchten für sich und ihre Tiere Unterschlupf in den Nachbardörfern.

Nach kurzer Zeit begannen die Bewohner, ihre Häuser wieder aufzubauen. Dies war in der damaligen Situation oft ein schwieriges Unterfangen. Noch im selben Jahr konnten fast alle ihre Anwesen wieder beziehen, wenn die Gebäude auch meist noch unvollständig und nur mit dem Nötigsten ausgestattet waren.